30 Jahre Tennis-Diplom aus Unna

Mit steigendem Laufpensum lässt die Trefferquote beim Tennisspieler nach. Wer weiß das nicht. Binsenweisheit, weiß man halt. Wissenschaftlich bewiesen hat diese These allerdings ein Sportler aus Unna: Edwin Boekamp (57). Er schrieb vor genau drei Jahrzehnten an der Deutschen Sporthochschule Köln seine Diplomarbeit zum Thema „Das Verhalten der tennisspezifischen Koordinationsfähigkeit in Abhängigkeit von Laufgeschwindigkeit und metabolischer Ausbelastung bei deutschen Ranglistenspielern.“

EXIF_HDL_ID_1

„Die Rückhand ist im Vergleich zur Vorhand anfälliger gegenüber erhöhter Laufgeschwindigkeit“, so Boekamps 2. Ergebnis: „Dies trifft vor allen Dingen auf den Rückhand-Longlineschlag zu. Die Beinarbeit erwies sich hier als das entscheidende Kriterium.“ Schlussendlich stellt der „gelernte“ Fußballer in seiner Diplomarbeit fest: „Die Untersuchungsergebnisse ermöglichen eine konkrete individuelle Trainingssteuerung und -beratung, um technische Fehler abstellen zu können.“ Im Fokus dabei: Die Rückhand, deren Schlagtechnik geschult werden sollte, „da der Rückhandschlag koordinativ schwieriger ist“. Die Diplomarbeit könnte nach drei Jahrzehnten neue Aktualität gewinnen, wenn sie ein Sportstudent nach 30 Jahren Weiterentwicklung des Tennissports fortschreiben würde.

K1600_ed_03Der heute 57-jährige Boekamp hat sich als Diplom-Sportlehrer und lizensierter Fußballtrainer nach seinem Studium in Köln dem Fußballsport verschrieben – zunächst der Jugendarbeit beim VfL Bochum und seit langen Jahren beim BVB – mit Intermezzi als Co-Trainer in Istanbul, Eskisehirspor, bei der Eintracht in Frankfurt und der Hertha in Berlin. Seit 2012 zeichnet er zusammen mit Lars Ricken verantwortlich für die außergewöhnlich erfolgreiche Jugendarbeit beim BVB, von der vor allem Thomas Tuchel als Coach der Bundesliga-Borussia aus Dortmund profitiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert